22.09.2012 – Ausfall bei Saarland-Rallye nach Aufhängungsschaden

Bei der Saarland-Rallye fuhren Valentin Hummel und Adrian Berghea erstmals gemeinsam in Wertung einer Rallye. Als Fahrzeug stand der BMW 120d Coupé von der Deutschland Rallye zur Verfügung. Da das HJS Diesel Rallye Masters das Team als Gaststarter herzlich willkommen hieß, konnte in deren Bereich des Service Parks der Service am Fahrzeug durchgeführt werden.

Da der BMW im Vorfeld nicht von Gruppe G auf Gruppe N abgespeckt wurde und damit über 100 Kilo schwerer als die direkten Mitbewerber des HJS Diesel Rallye Masters in der Division 6 war, machte man sich im Team wenig Hoffnungen auf eine vordere Platzierung.

Am Freitag Abend ging es dann über die Startrampe zu den ersten 4 Wertungsprüfungen. Nach der ersten Wertungsprüfung fand man sich auf Platz 4 von 10 Startern in der Klasse wieder. Bei den folgenden Wertungsprüfungen kam zur Dunkelheit dann auch noch heftiger Regen auf und die schon zur Hälfte abgefahrenen, gebrauchten Reifen von der Deutschland Rallye begrenzten Valentins Vorwärtsdrang durch frühzeitiges Aquaplaning. Am Ende des Tages musste er sich dann mit Position 5 zufrieden geben.

Für den Samstag hatte es der Wettergott mit den Rallyefahrern dann besser gemeint und der Tag begann trocken. Hochmotiviert startete das Team in die erste Wertungsprüfung und konnte diese mit Platz 3 bei 1,8 Sekunden Rückstand auf den Schnellsten in der Klasse beenden. 

Die nächste Wertungsprüfung konnte mit einem fünften Platz in der Klasse absolviert werden, was Valentin dazu veranlasste etwas mehr zu pushen. Dies wurde dann mit einem zweiten Platz bei der nächsten Wertungsprüfung sichtbar und so fand er sich nach der Hälfte der Veranstaltung auf einem zufriedenstellenden Platz 4.

Auch in Wertungsprüfung 8 und 9 machte sich die schnellere Gangart mit einem 2. Platz und einem 3. Platz bemerkbar.

In Wertungsprüfung 10 ereilte das Team dann aber der selbe Schaden an der Aufhängung links vorne, wie bei der Deutschland Rallye, der offensichtlich die empfindliche Achillesferse des zu schweren Fahrzeugs darstellt. Tapfer fuhr das Team aber die Wertungsprüfung noch zu Ende und schleppte sich in den Service Park. Dort musste man dann aber wegen fehlendem Ersatzteil aufgeben. So blieb zum Schluss die Erkenntnis, dass das Fahrzeug nur im gewichtsreduzierten Gruppe N-Trimm zuverlässig ist, dann aber mit der Besetzung Hummel/Berghea um den Sieg mitfahren kann.

26.08.2012 – Valentin Hummel fährt bei der Rallye Deutschland Vorausfahrzeug #0

Bei der ADAC Rallye Deutschland musste Valentin mit Gino Kruhs als neuem Beifahrer fahren, da Adrian aus zeitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte. Einige Tage vor der Rallye war in den BMW noch eine hydraulische Handbremse eingebaut worden, um die vielen Haarnadelkurven in den Weinbergen besser meistern zu können.

Nachdem das Aufschriebsystem beim Recce aufeinander abgestimmt wurde konnten beide während der Rallye das Vertrauen zueinander aufbauen und die Zusammenarbeit wurde immer besser.

Da die beiden als letzter Vorauswagen mit der Nummer 0 direkt vor Loeb zu starten hatten, gab es keinen Spielraum zum trödeln oder für Fehler. Auf der ersten WP hatte sich jedoch unverschuldet ein Reifenschaden eingeschlichen und um die WRC nicht zu behindern wurde das Auto zum Reifen wechseln an einer sicheren Stelle abgestellt und die beiden folgenden Wertungsprüfungen mussten ausgelassen werden.

Zum zweiten Umlauf der drei WPs am Nachmittag war das Team jedoch wieder dabei und beendete diesen ohne dass Sie annähernd Probleme mit dem hinter ihnen startenden, achtfachen Weltmeister bekamen, aber nicht ohne dass das Auto den harten Weinberg-Prüfungen Tribut zollen musste. So musste abends im Service der Querlenker links vorne getauscht werden.

Am Samstag wurde es dann nicht minder hart denn das Highlight, die mit 46km als Königsetappe bezeichnete WP über die Panzerplatte in Baumholder, die wie alle anderen WPs auch zweimal gefahren wurde, stand an. Hier galt es insbesondere die am Streckenrand vorzufindenden Hinkelsteine und die zum Teil aufgerissenen Betonplatten gekonnt zu passieren.

Aber auch der Publikumsmagnet „Gina“, eine sehr anspruchsvolle Sprungkuppe, wurde mit Bravour genommen und zeigte die ausgewogene Gewichtsverteilung des BMW.

Die lange Distanz der Panzerplatte führte sogar dazu, dass Valentin auf den vor ihm startenden Vorauswagen mit der Nummer 00, der von Isolde Holderied pilotiert wurde, auflief. Beim zweiten Umlauf reagiert der Rennleiter dann mit 7 statt 5 Minuten Startabstand. Nachdem das Team langsam Vertrauen ineinander geschöpft hatte und das Gefühl im Auto immer besser wurde, wagte man auch mal den Zeitvergleich mit der in Wertung fahrenden Konkurrenz der HJS Diesel Masters und zum großen Erstaunen stellte man fest, dass man trotz „gemäßigter“ Fahrweise als Vorauswagen auf den drei WPs am Nachmittag zwei WP-Bestzeiten und eine zweitbeste Zeit gefahren hätte.

Der Sonntag begann jedoch nicht so erfreulich, als ein für die Ladung der Batterie zuständiges Steuergerät streikte und das Fahtzeug mit elektrischen Problemen erneut auf der Strecke anhalten musste. Bis der Fahrer den Fehler dann gefunden und behoben hatte waren WP13+14 gelaufen.

So wurde abschließend nur noch der Zuschauerrundkurs „Circus Maximus“ rund um die Porta Nigra, mitten in Trier, gefahren. Ein kurzer Regenschauer vor dem Start machte die an sich simple Strecke, die über einige Passagen mit Kopfsteinpflaster führte, zu einer schönen Rutschpartie. Dabei konnte dann, bedingt durch den Heckantrieb, mit beherzten Drifts, den Zuschauern noch etwas eingeheizt werden.

07.08.2012 – Recce-only bei der Rallye Finnland

Auch bei der legendären Rallye Finnland haben Valentin und Adrian wieder viel Erfahrung sammeln wollen und sind aus diesem Grund wieder Recce-only gefahren. 

Was das Logo der Rallye schon angekündigt hat, „More than a rally“, wurde später durch atemberaubende Strecken bestätigt. Schnelle, fließende Geläufe mit feinem Schotter und vielen Sprungkuppen machen diese einzigartige Rallye aus.

Dieser Charakter war für Valentin und Adrian beim Aufschrieb erstellen die besondere Herausforderung. Viele Kurven lagen direkt hinter unübersichtlichen Kuppen, was im Aufschrieb schon so angekündigt werden muss, damit man vor der Kuppe das Auto schon einlenkt.

Als Recce-Auto stand dieses Mal der BMW 120d Coupé mit einem zuvor eingebauten Schotterfahrwerk zur Verfügung, der vor Ort noch mit nur in Skandinavien vertriebenen Spezialreifen ausgestattet wurde. So machte das Fahren mit Heckantrieb auf dem Schotter auch besonderen Spaß.

Über die extremen Kuppen, die vorher sogar mit Schildern angekündigt wurden, hat sogar der schwere BMW das fliegen gelernt.

Zuletzt stand noch die Besichtigung des Zuschauerrundkurses auf dem Gelände einer Pferderennbahn auf dem Programm, die zunächst simpel aussah, aber bei näherer Betrachtung doch einige Tücken, wie zum Beispiel kurze schmierige Asphaltabschnitte, aufwies.

Beim Abfahren der Strecken mussten die Teams sehr aufpassen, denn man begegnete sogar abseits jeder Zivilisation Kindern beim Fahrradausflug, die Ihre Route für den besonderen Nervenkitzel auf die Straße der WP gelegt hatten.

27.05.2012 – Erneut Recce-only bei der Rally of Gods in Griechenland

Bei der diesjährigen Rallye Akropolis, einer der Traditionsveranstaltungen im Rallye-WM-Kalender, fuhren Valentin Hummel und Co-Pilot Adrian Berghea erneut recce-only, da für diese Materialschlacht kein Budget  oder Fahrzeug aufzutreiben war, um dem ambitionierten Team den regulären Start zu ermöglichen.

Das Recce-Fahren der „Rally of Gods“ führte bei strahlendem Sonnenschein durch die bergige Landschaft rund um die malerische Küstenstadt Korinth. Im Gegensatz dazu waren die groben Schotterstrassen für den 4×4-Jeep eine Prüfung aller seiner Qualitäten.

Aber auch Fahrer und Beifahrer mussten sich voll konzentrieren, denn ein kleiner Fehler führt zu einem folgenschweren Absturz einen der steilen Abhänge neben der Piste hinunter.

Trotz grösster Aufmerksamkeit fing sich das Team 2 Reifenschäden ein. Einem Mitbwerber auf einem Ford Fiesta riss es gar das Rad vorne aus der Radaufhängung. Neben grobem Geröll gab es aber auch sandige Streckenabschnitte in höheren Lagen, die Waldwegen in der Heimat sehr ähnlich sind.

Schlussendlich war es eine gelungene Premiere und das Fahrerteam fühlte sich nach den überstandenen Strapazen der Rally of Gods den Göttern ein Stück näher.

20.05.2012 – Valentin Hummel beim 24h-Rennen am Nürburgring im Ziel

Nach bislang 5 Teilnahmen bei einem 24h-Rennen entschied sich Valentin kurzfristig zu seiner 3. Teilnahme an der größten deutschen Sportveranstaltung, dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring, teilzunehmen. Das Team seiner Wahl natürlich Sorg Rennsport  aus Wuppertal mit seinem BMW 325i E92 Coupé. Bei diesem Team war Valentin früher schon mehrfach gefahren und nicht nur mit der sehr familiären und freundlichen Atmosphäre hoch zufrieden, sondern auch mit der absolut professionellen Vorbereitung des Fahrzeugs und dessen Einsatz. Auch die Fahrerkollegen Philipp Leisen, Dominik Greb, und John Black  waren Routiniers auf der Nordschleife und machten Hoffnung auf ein erfolgreiches Rennwochenende.

Beim ersten Training stellte Valentin eine zu weiche Abstimmung auf der Hinterachse fest, die Philipp dann bestätigte. Die beiden langsameren Fahrer wollten die Hinterachse aber noch weicher abstimmen, so dass entschieden wurde, diesen Wunsch umzusetzen, um diese schneller zu machen.

Valentin durfte im 1. Qualifying als erster seine 2 Nacht-Pflichtrunden drehen und auf Zeitenjagd gehen. Mit einer 10:30.221 Min. setzte er die erste Bestzeit in der Klasse V4. Mit der noch weicheren Abstimmung war er aber überhaupt nicht glücklich. Anschließend verbesserte Philipp die Zeit auf 10:19.125 Min., welches den Anspruch auf Platz 1 des Teams in der Klasse V4 nachdrücklich untermauerte. Die beiden anderen Piloten waren mit der weicheren Abstimmung langsamer als im freien Training und stimmten einer erneuten Abstimmungsänderung in Richtung hart zu, welches Philipp und Valentin sehr freute.  Um diese neue Abstimmung zu testen, ging Valentin kurz vor Ende des Qualifying nochmals auf die Strecke, blieb aber mit einer defekten Benzinzufuhr auf der Strecke stehen. Bis das Fahrzeug in die Box geschleppt war, war das Qualifying beendet. Die wenigen Meter Fahrt hatten jedoch schon ausgereicht, um die neue Abstimmung als gelungen zu bestätigen.

Beim 2. Qualifying verzichtete Valentin auf eine erneute Zeitenjagd, um den beiden langsameren Kollegen auf jeden Fall genug Runden Zeit zu geben, sich mit dem neuen Setup vertraut zu machen. Da keiner der Mitbewerber die Zeit vom Vortag toppen konnte führte Platz 1 in der Klasse zu einem Startplatz in Reihe 12 der 3. Startgruppe.

Den Start durfte Philipp fahren, denn er hatte die beste Qualifyingzeit gefahren. Nach dem Start setzte sich Philipp schnell von den anderen Mitbewerbern ab und kontrollierte auf Platz 1 liegend die Klasse V4. Nach einer Stunde hatte er dann schon einen Vorsprung herausgefahren und verzeichnete mit einer 10:32.957 Min. die schnellste Rennrunde der ersten Rennstunde in der Klasse. Als 2. Fahrer war dann Valentin an der Reihe. In seiner 7. Runde fuhr er mit einer 10:30.662 Min. die dann schnellste Rennrunde in der Klasse. Diese Rundenzeit konnte keiner im Team und von den Mitbewerbern in den ersten 11 Stunden des Rennens unterbieten, bis Valentin seine eigene Rundenzeit nachts in der 12. Stunde des Rennens mit einer 10.30.345 Min. selbst unterbot. Vorher war der Teamkollege aber von einem Aufhängungsbruch heimgesucht worden und verlor bei der Reparatur in der Box 20,5 Min. und fiel auf Platz 3 in der Klasse zurück.

Nach Halbzeit kam es dann mit einem Getriebeschaden noch dicker. Der Einbau eines Ersatzgetriebes in den Morgenstunden dauerte 1h22Min. und lies den Traum vom Platz auf dem Podium platzen. Als das Rennen wieder aufgenommen werden konnte fand man sich auf Platz 7 wieder. Dies hielt Philipp am Morgen aber nicht davon ab, die beste Rennrunde von Valentin aus der Nacht nochmals um 1 Sek. auf 10:29.056 Min. zu verbessern. Bis Valentin um ca. 11.15Uhr wieder ans Steuer sollte ereilte das Team mit einem Reifenschaden abermals das Defektschicksal und dieser Schaden kostete nochmals 20 Minuten wertvoller Zeit. Als Valentin bei seinem letzten Stint nochmals zum Angriff auf die schnellste Rennrunde der Klasse V4 blasen wollte hatte das Fahrzeug kein ABS mehr sowie einen merklichen Leistungsverlust zu beklagen. 

Trotzdem erreichte das Team dann nach 24:02.51,419 Std. auf Platz 85 von 169 Startern und Platz 6 in der Klasse von 10 Startern überglücklich das Ziel. Bei einer Ausfallquote von 35% eine respektable Leistung. So galt insbesondere dem Serviceteam von Sorg Rennsport der Dank der Fahrer, denn diese hatten den Defektteufel erfolgreich bekämpft und letztendlich obsiegt.

Valentin nach dem Rennen nachdenklich: „So viele sehr viel schnellere GT3-Fahrzeuge sind noch nie beim Fahren zu berücksichtigen gewesen.  Schon bei einem harmlosen Rempler fliegt bei denen ein Carbon-Splitter ab und verursacht bei den nachfolgenden Fahrzeugen Reifenschäden. Im Rennen sind wir mit dem BMW einen Schnitt von bis zu 160km/h und Spitzengeschwindigkeiten von 245km/h gefahren. Da ist ein Reifenschaden schon lebensgefährlich. Die GT3 fahren einen Schnitt von über 200km/h und Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 285km/h. Wenns da kracht, dann helfen nur noch Schutzengel. Es hat viele Unfälle gegeben, die alle glimpflich abgegangen sind und es war eine fantastische Veranstaltung, die aber aus meiner Sicht am Limit angelangt ist. Nachts fuhr ich mit dem seriennahen BMW 325i die selben Rundenzeiten wie ein Amateur auf einem Porsche 997 Cup-Fahrzeug. Die Profis fahren Nachts meist schnellere Rundenzeiten als Tags, da mehr Sauerstoff in der Luft ist und die Motoren deshalb mehr Leistung haben. Die Amateure werden aber um 10-20% langsamer. Wenn die GT3 noch schneller werden, dann muss es deshalb auch ein Qualifying mit einer zu erreichenden Mindestzeit je Fahrer bei Nacht geben, sonst wird die Geschwindigkeitsdifferenz zu groß und es für alle Beteiligten zu gefährlich.“

05.05.2012 – Valentin Hummel repräsentiert die ADAC Stiftung Sport beim ADAC

Bei der Jahreshauptversammlung des ADAC, die erstmals im Foyer des Neubaus der ADAC-Zentrale in München stattfand, repräsentierte Valentin die ADAC Stiftung Sport zusammen mit dessen Vorstand Rupert Mayer.

Um den ca. 180 Delegierten und ihren Frauen aus den 18 Gauen in Deutschland auch etwas fürs Auge zu bieten wurde auch das Siegerfahrzeug des ADAC Rallye-Masters Div. 7 2011, Valentins BMW 120d Coupé, im Schottertrimm gezeigt.

Während der gesamten Veranstaltung wurden viele interessante Gespräche geführt. So zum Beispiel auch mit dem Vorstandsvorsitzenden der BMW Group, Herrn Dr. Reithofer.

Aber auch der Clubpräsident Alfred Haas des MSRT Freiamt, Valentins Heimat-Club, lies es sich nicht nehmen, sich zusammen mit dem Sportpräsidenten des ADAC, Hermann Tomzcyk, und Valentin ablichten zu lassen.

Unter den vielen Delegierten des ADAC gab es sehr viele ehemalige Rallye-Motorsportler die Fahrer und Fahrzeug zum Anlass nahmen, beim Kaffee in alten Zeiten zu schwelgen.

So war der Auftritt der ADAC Stiftung Sport rundum ein voller Erfolg.

29.04.2012 – Valentin Hummel bei der Rallye Argentinien ohne Rennfahrzeug

Bei der Rallye Argentinien hatten sich Valentin Hummel und Co-Pilot Adrian Berghea viel vorgenommen.  Erstmals wollten Sie sich gemeinsam den besten Rallyefahrern der Welt in der PWRC stellen. Hierfür wurde ein Mitsubishi Lancer EVO X Gr. N des RALLI//ART America-Teams von Peter Gärtner durch Valentin genannt und Startnummer 55 vom Veranstalter vergeben.

Das vorgesehene Fahrzeug war jedoch zuvor beim ersten Lauf zur südamerikanischen Rallyemeisterschaft, der Rallye Trans Itapua in Paraguay, so stark beschädigt worden, so dass es nicht mehr rechtzeitig für Argentinien repariert werden konnte. Damit der erste Einsatz trotzdem noch möglich werden würde bot das RALLI//ART Italy-Team an, ihren recce-EVO für den Shakedown und die ersten 3 Etappen zur Verfügung zu stellen. Für die gesamte Rallye fehlten die Mechaniker. Dieses sehr sportliche Angebot  wurde dann aber wegen fehlender Perspektive verworfen. So konzentrierten sich der ADAC-Youngster und sein Co-Pilot auf das recce-Fahren.

3 Tage lang wurde intensiv am Aufschrieb gearbeitet und die sehr anspruchsvollen Bedingungen wie Nebel im Lavafeld

und frei laufende Pferde und Rinder auf der Wertungsprüfung

kennengelernt. Während der Veranstaltung mischte sich das Team dann unter die zahlreichen Zuschauer, die am Streckenrand den Teams zujubelten.

„Es ist sehr schade, dass wir hier im Wettbewerb nicht fahren konnten. Die Wertungsprüfungen sind sehr abwechslungsreich und schön. Diese Rallye liegt uns, denn wir mögen es sehr schnell oder eng und technisch anspruchsvoll“ gibt Valentin zu Protokoll. “ „Hier habe ich für eine Wertungsprüfung, die Matadero mit über 65km Länge, einen Aufschrieb gemacht, der einen ganzen Block gefüllt hat. Wahnsinn. Nach einmal vorlesen brauchst Du erst mal eine Flasche Wasser, so trocken ist dein Mund vom endlosen Vorlesen. Eine Stunde am Stück!“ ergänzt Adrian. Da kann man nur hoffen, dass wir das ambitionierte Team in Europa wiedersehen.

27.03.2012 – Valentin Hummel fuhr bei der Rallye Portugal erstmals 2012 recce auf Schotter

Bei der Rallye Portugal absolvierte Valentin Hummel zusammen mit Beifahrer Adrian Berghea seine erste Trainingseinheit auf Schotter in 2012.

Bei besten Witterungsverhältnissen entpuppte sich die Strecke jedoch als sehr staubige Angelegenheit und machte einen Mindestabstand von 200-300m zum Vordermann notwendig, um einen vernünftigen Aufschrieb verfassen zu können.

Aber auch Wasserdurchfahrten mit Geröll gehörten zum Programm und verlangten dem Recce-Fahrzeug alles ab. So mussten schon am ersten Tag 2 Reifenschäden hingenommen und repariert werden. Weitere Schäden waren aber zum Glück nicht zu verzeichnen. „Wir wissen beim besten Willen nicht, wie wir uns diese eingefangen haben“ berichtete der ADAC-Junior. „Es gibt hier aber offensichtlich sehr spitze Steine, die trotz größter Vorsicht zum Reifenschaden bei den montierten Strassenreifen führen“ ergänzte Co-Pilot Adrian Berghea.

Auch neben der Strecke wurden in Form von Korkhalden interessante Bedingungen vorgefunden, die dem Rennfahrzeug im Renntempo gefährlich werden können.

Aber auch für den Süden typische Orangenbäume sorgten für Abwechslung.

Häufig wurde der Tatendrang durch längere Schlangen von Recce-Fahrzeugen eingebremst und verlangte nach Geduld. Trotzdem wurde das komplette Besichtigungsprogramm ohne Probleme absolviert.

In Geduld üben musste sich das Team bislang auch hinsichtlich des ersten Starts im Wettbewerb. Diese Wartezeit ist beim nächsten WM-Lauf in Argentinien vorbei. „Wir fühlen uns nach 3-mal recce-only jetzt sehr gut vorbereitet“ freut sich Valentin Hummel. „Ich habe mich einmal beim Vorlesen in der Zeile vertan und Valentin hat mich sofort korrigiert. Er hat ein phänomenales Gedächtnis für die Strecke und weiß zu jedem Zeitpunkt wo wir sind. Das gibt mir extrem viel Vertrauen!“ fügt Adrian Berghea hinzu. „Argentinien kann kommen“ sagten beide unisono zum Abschluss.

09.02.2012 – Valentin Hummel fuhr beim schwedischen WM-Lauf wieder Recce

Bei der Rally Schweden betrat Valentin Neuland, denn noch nie zuvor hatte er eine Rallye bei Eis und Schnee in Skandinavien bestritten. Deshalb erschien es seinem Management ratsam, ihn und Co-pilot Adrea Berghea in der Rallye nur Recce auf einem 4WD-Suzuki fahren zu lassen. Diese Chance nutzte das Team und erarbeitete sich, ohne Druck, Wertungsprüfung um Wertungsprüfung. „Die Strassenverhältnisse waren eine echte Herausforderung,“ berichtet Valentin „aber ich habe schnell verstanden, wie ich hier fahren muss und wie der Grip ist.“

„Wie hier im Roadbook zu sehen, ist es aber nicht nur der Schnee sondern auch die Streckenführung, die die ein oder andere Herausforderung zu bieten hat“ ergänzt Adrian.

„Nächstes Jahr werden wir wiederkommen und wissen schon heute, was uns erwartet.. Da werden wir auch im Wettbewerb antreten können, denn Valentin hat den 4WD-Suzuki schon jetzt voll im Griff und kann auf Eis und Schnee ans Limit gehen“ setzt Adrian fort.

Das lässt einiges für die Zukunft erwarten.

31.01.2012 – Valentin Hummel bestätigt Adrian Berghea als neuen Co-Piloten

Um sich im internationalen Rallye-Rennsport weiter entwickeln zu können schaute sich Valentin und sein Management seit geraumer Zeit nach einem „alten Hasen“ als Co-Piloten um. Dieser sollte WM-Erfahrung haben, in seiner nationalen Meisterschaft siegreich gewesen sein und die englische Sprache fließend beherrschen. So wurde der 42-jährige Adrian Berghea, mehrfacher rumänischer Rallye-Meister und Vizemeister und WRC-Teilnehmer 2003/2004 als Ideallösung identifiziert und angesprochen. Da Pilot wie auch Co-Pilot sehr genau wissen, dass der gemeinsame zukünftige Erfolg maßgeblich von Vertrauen und perfekter Zusammenarbeit abhängt, meldete man zusammen für das „recce only“ bei der Rallye Monte Carlo 2012.

„Nach 3 Tagen intensivster Arbeit mit Adrian konnte ich feststellen, dass wir perfekt harmonieren. Er hat genau die Erfahrungen, die mir noch fehlen. Mit dem englischen Aufschrieb kommt es mir so vor, als wäre es schon immer so gewesen“ erzählt Valentin. „Ich war eher pessimistisch an dieses Projekt herangegangen, denn wo kann ein 20-Jähriger nach einer Rallye-Saison schon stehen? Aber schau Dir mal die hinteren Winterreifen am BMW an (lacht), die waren vor dem recce neu, und sind jetzt fertig. Seine Fahrzeugbeherrschung ist wirklich beeindruckend“ ergänzt Adrian.

„Aber nicht nur seine Fahrzeugbeherrschung hat mich von der Fortführung des Projektes überzeugt, sondern insbesondere seine enorme Konzentration und Lerngeschwindigkeit“ erzählt Adrian weiter. „Bis in die Weltspitze ist es noch viel Arbeit. Wir sind uns aber darüber einig geworden, dass wir es zusammen versuchen“  sagt Valentin zum Abschluss.

Viel Glück und Erfolg!